22-10-2015
Flüchtlingswelle in Passau und die Maristen
Die Stadt Passau liegt an der Grenze zu Österreich. Viele Flüchtlinge kommen an verschiedenen Stellen in den Kreis, täglich Hunderte. In Passau ist die Registrierung, erste medizinische und psychologische Betreuung und der Transport in Zentren der Erstaufnahme. Von da werden die Menschen in Orte verteilt, wo sie länger bleiben können. Seit August kommen immer mehr Menschen, vor allem aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und anderen Ländern. Lokale, nationale und internationale Medien berichten aus Passau. Einige sagen: Passau ist das Lampedusa Deutschlands.
Die Polizei, die Bahn, die freiwilligen medizinischen Helfer und andere Helfer arbeiten seit vielen Wochen Tag und Nacht und erreichen ihre Grenzen. Das Bistum bittet um Bereitschaft, als Seelsorger zu helfen. Das ist eine Aufgabe, für die wir Maristen bereit sind.
Kontakte mit den Flüchtlingen in Passau sind verschieden. Man sieht sie in der Stadt, es gibt mehrere Zentren zur Aufnahme und Registrierung, vor allem am Bahnhof. Der normale Zugverkehr ist unterbrochen. Viele Gespräche im Alltag sind über Flüchtlinge: was können wir tun? Welche Ängste gibt es? Was ist unsere Aufgabe als Christen in dieser Situation?
Einige Flüchtlinge kommen in die Telefonseelsorge zur Beratung. Über die Mitarbeit in Pfarreien werden Besuche und Spenden in der Clearing-Stelle organisiert, die sich besonders um junge unbegleitete Flüchtlinge kümmert (Alter von 12 - 18 Jahren). Das Maristengymnasium hat einen Asylbewerber angestellt für Hausmeisterarbeiten. Eine Gruppe orthodoxer Flüchtlinge möchte in der Innenstadtkirche, wo wir arbeiten, regelmäßig beten. Afrikaner feiern dort afrikanische Messe.
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In diesen kleinen Initiativen sind wir engagiert oder arbeiten mit anderen zusammen: Pfarreien, Studentengemeinde, Diözese. Ein Ende ist nicht zu sehen. Neue Aufgaben werden kommen. Als Kommunität werden wir das wieder zum Thema machen.
Passau, Alois Greiler.
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